Stellen Sie sich vor: Sie fahren gemütlich über die Landstraße, das Handy piept – eine wichtige Nachricht! Schnell einen Blick riskieren? Bevor Sie jetzt aber zum Smartphone greifen: Die Polizei ist Ihnen oft einen Schritt voraus! „Moderne Technik macht es uns heute leicht, Handynutzung am Steuer zu erkennen“, erklärt Polizeihauptkommissar Klaus Müller von der Verkehrsaufsicht München. Aber wie genau funktioniert das eigentlich? Und welche Strafen drohen? In diesem Artikel klären wir auf, wie die Polizei Handys am Steuer kontrolliert und wie Sie hohe Bußgelder vermeiden.
Methoden der Handy-Kontrolle: Von Hightech bis zum geübten Blick
Die Zeiten, in denen Polizisten nur mit bloßem Auge nach Handys suchten, sind lange vorbei. Heute setzt die Polizei eine Kombination aus verschiedenen Methoden ein, um Handysünder zu entlarven:
1. Zivile Fahrzeuge und versteckte Standorte
„Viele Autofahrer ahnen nicht, dass wir auch aus zivilen Fahrzeugen heraus kontrollieren“, verrät Herr Müller. „Besonders beliebt sind hierfür unauffällige Vans oder SUVs mit getönten Scheiben.“ Hinzu kommen versteckte Standorte: Brücken, Autobahnauffahrten oder Kreuzungen bieten den Beamten optimale Sicht auf die Verkehrsteilnehmer.
2. Fortschrittliche Technik: Handy-Blitzer und Lasermessgeräte
Immer häufiger kommen sogenannte „Handy-Blitzer“ zum Einsatz. Diese Geräte funktionieren ähnlich wie Blitzer zur Geschwindigkeitsmessung, erkennen aber zusätzlich die elektromagnetische Strahlung von Smartphones. Sogar Telefonieren mit Freisprecheinrichtung kann so nachgewiesen werden, wenn der Fahrer das Handy in der Hand hält. Ergänzend setzen einige Polizeidienststellen Lasermessgeräte ein, die anhand reflektierender Oberflächen feststellen, ob der Fahrer ein Handy in der Hand hält.
3. Der Faktor Mensch: Geschulte Beobachtungsgabe
Trotz aller Technik bleibt der Faktor Mensch entscheidend. „Unsere Beamten sind speziell geschult, Handynutzung am Steuer zu erkennen“, betont Herr Müller. „Verräterische Anzeichen sind beispielsweise unruhige Lenkbewegungen, der typische gesenkte Blick oder ein zu großer Abstand zum Vordermann.“