Beim Thema Autoreparatur und -pflege kommt man um das Thema Korrosionsschutz nicht herum. Eine bewährte Methode, um Metalle vor Rost zu schützen, ist das elektrolytische Verzinken. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Verfahren und welche Vorteile bietet es für Autobesitzer und Schrauber?
Was bedeutet elektrolytisches Verzinken?
Beim elektrolytischen Verzinken, auch Galvanisieren genannt, wird eine dünne Zinkschicht auf ein metallisches Werkstück, zum Beispiel Karosserieteile, Schrauben oder Muttern, aufgetragen. Dieser Prozess findet in einem Elektrolytbad statt, in dem das Werkstück als Kathode und eine Zinkelektrode als Anode fungieren. Durch den Stromfluss lagern sich Zink-Ionen aus dem Bad auf dem Werkstück ab und bilden so die schützende Zinkschicht.
Elektrolytisches Verzinken Prozess
„Elektrolytisches Verzinken ist wie ein unsichtbarer Schutzschild für Metalle“, erklärt Dr. Markus Schmidt, Materialwissenschaftler an der Technischen Universität München. „Die Zinkschicht verhindert, dass Sauerstoff und Feuchtigkeit mit dem Grundmaterial in Kontakt kommen und so Korrosion verursachen.“
Vorteile des elektrolytischen Verzinkens
Doch warum ist gerade das elektrolytische Verzinken so beliebt im Automobilbereich?
- Hoher Korrosionsschutz: Die gleichmäßige, dünne Zinkschicht bietet einen hervorragenden Schutz vor Rost und erhöht die Lebensdauer der behandelten Teile deutlich.
- Günstige Produktionskosten: Im Vergleich zu anderen Verfahren, wie zum Beispiel dem Feuerverzinken, ist das elektrolytische Verzinken kostengünstiger und eignet sich daher besonders für die Serienfertigung.
- Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Ob kleine Schrauben oder große Karosserieteile – das elektrolytische Verzinken eignet sich für eine Vielzahl von Metallen und Formen.
- Optische Vorteile: Die entstehende Zinkschicht ist relativ glatt und kann je nach Bedarf noch weiterbearbeitet werden, zum Beispiel durch Lackieren oder Pulverbeschichten.
Verzinkte Autoteile Vorteile
„Für mich als Kfz-Mechaniker ist das elektrolytische Verzinken ein echter Gamechanger“, sagt Thomas Weber, Inhaber einer Kfz-Werkstatt in Berlin. „Die behandelten Teile sind deutlich langlebiger und robuster, was sowohl mir als auch meinen Kunden zugutekommt.“
Elektrolytisches Verzinken im Vergleich zu anderen Verfahren
Im Vergleich zu anderen Beschichtungsverfahren, wie dem Feuerverzinken oder dem Spritzverzinken, bietet das elektrolytische Verzinken entscheidende Vorteile:
- Geringere Schichtdicke: Die beim elektrolytischen Verzinken erzeugte Zinkschicht ist sehr dünn und gleichmäßig, was besonders bei der Beschichtung von Bauteilen mit komplexen Geometrien oder Gewinden von Vorteil ist.
- Keine Wasserstoffversprödung: Im Gegensatz zum Feuerverzinken besteht beim elektrolytischen Verzinken nicht die Gefahr der Wasserstoffversprödung, da das Verfahren bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt wird.
Was ist beim Umgang mit elektrolytisch verzinkten Teilen zu beachten?
Obwohl die Zinkschicht einen hervorragenden Korrosionsschutz bietet, gibt es einige Punkte, die beim Umgang mit elektrolytisch verzinkten Teilen beachtet werden sollten:
- Mechanische Beschädigungen: Die Zinkschicht kann durch Kratzer oder Schläge beschädigt werden, wodurch der Korrosionsschutz beeinträchtigt wird.
- Säurehaltige Reiniger: Starke Säuren können die Zinkschicht angreifen, daher sollten säurehaltige Reiniger vermieden werden.
Fazit
Das elektrolytische Verzinken ist ein bewährtes und kostengünstiges Verfahren zum Schutz von Metallen vor Korrosion. Es bietet eine Reihe von Vorteilen, die es sowohl für Hersteller als auch für Anwender interessant machen.
Sie haben Fragen zum Thema Korrosionsschutz oder benötigen Hilfe bei der Reparatur Ihres Autos? Kontaktieren Sie uns! Unsere Experten von AutoRepairAid stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
