Als Kfz-Mechaniker weiß ich, dass Mitarbeiterrabatte eine tolle Sache sind. Aber wusstet ihr, dass ihr diese Vorteile unter Umständen versteuern müsst? Keine Sorge, in diesem Artikel erkläre ich euch alles, was ihr über die Versteuerung von Mitarbeiterrabatten im Bereich der Kfz-Reparatur wissen müsst.
Was ist ein Mitarbeiterrabatt und wann muss er versteuert werden?
Ein Mitarbeiterrabatt liegt vor, wenn ihr als Arbeitnehmer Waren oder Dienstleistungen eures Arbeitgebers zu einem günstigeren Preis erhaltet, als es Kunden üblicherweise tun. Das kann z.B. ein Rabatt auf Ersatzteile, Werkzeuge oder sogar auf Reparaturen am eigenen Auto sein.
Doch Vorsicht: Nicht jeder Mitarbeiterrabatt ist steuerfrei! Übersteigt der Rabatt einen bestimmten Betrag, müsst ihr ihn als geldwerten Vorteil versteuern.
Mitarbeiterrabatt auf Kfz-Ersatzteile
Freigrenze und Berechnung der Steuer
Die gute Nachricht ist: Es gibt eine Freigrenze! Bis zu einem Betrag von 44 Euro im Monat bleibt der Mitarbeiterrabatt steuerfrei. Das bedeutet, ihr könnt euch jeden Monat kleine Vorteile sichern, ohne dass ihr dafür Steuern zahlen müsst.
Übersteigt der Rabatt die Freigrenze, müsst ihr den Differenzbetrag versteuern. Angenommen, ihr bekommt auf einen Satz Reifen einen Rabatt von 100 Euro. Abzüglich der Freigrenze von 44 Euro müsst ihr dann 56 Euro als geldwerten Vorteil versteuern.
Ein Beispiel aus der Praxis
Stellen wir uns vor, ihr arbeitet in einer Kfz-Werkstatt und euer Chef gewährt euch 20% Rabatt auf alle Ersatzteile. Ihr benötigt neue Bremsbeläge für euer Auto, die regulär 200 Euro kosten. Dank des Rabatts zahlt ihr nur 160 Euro. Die Berechnung sieht dann wie folgt aus:
- Regulärer Preis: 200 Euro
- Mitarbeiterrabatt (20%): 40 Euro
- Zu versteuernder Betrag (40 Euro – 44 Euro Freigrenze): 0 Euro
In diesem Fall liegt der Rabatt unter der Freigrenze, ihr müsst also nichts versteuern.
KFZ-Mechaniker rechnet Mitarbeiterrabatt
Was ihr sonst noch wissen solltet
- Die 44-Euro-Freigrenze gilt für alle Mitarbeiterrabatte zusammen, die ihr von eurem Arbeitgeber erhaltet.
- Euer Arbeitgeber ist verpflichtet, den geldwerten Vorteil aus Mitarbeiterrabatten auf eurer Lohnabrechnung auszuweisen.
- Es gibt auch Sachbezüge, die komplett steuerfrei sind, z.B. die Nutzung eines Firmenwagens für berufliche Zwecke.
Fazit
Mitarbeiterrabatte können euch im Bereich der Kfz-Reparatur viele Vorteile bringen. Achtet jedoch darauf, ob und in welcher Höhe ihr diese versteuern müsst. Mit unserem Beispiel und den wichtigsten Informationen seid ihr bestens vorbereitet und könnt eure Vergünstigungen in vollen Zügen genießen!
Habt ihr noch Fragen zum Thema Mitarbeiterrabatt versteuern? Schreibt uns gerne einen Kommentar! Unser Team von Autoexperten steht euch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Besucht auch unsere Website autorepairaid.com für weitere hilfreiche Tipps rund um das Thema Autoreparatur.
