Eine Geschwindigkeitsüberschreitung ist schnell passiert. Oftmals bemerken wir nicht einmal, dass wir zu schnell unterwegs waren. Doch dann flattert der Anhörungsbogen ins Haus und der Schock sitzt tief. Besonders ärgerlich ist es, wenn man sich sicher ist, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten zu haben. In solchen Fällen kann es sich lohnen, die Lasermessung anzufechten. Doch wann ist das überhaupt möglich und wie geht man dabei am besten vor?
Gründe für die Anfechtung einer Lasermessung
Die Lasermessung, auch bekannt als Lidar-Messung, gilt als ein präzises Verfahren zur Geschwindigkeitsmessung. Dennoch können bei der Durchführung Fehler auftreten, die das Messergebnis beeinflussen. Hierzu zählen beispielsweise:
- Falsche Bedienung des Geräts: Wie bei jedem technischen Gerät kann es auch bei Lasermessgeräten zu Fehlern kommen, wenn diese nicht korrekt bedient werden. Ein nicht ordnungsgemäß aufgestelltes oder kalibriertes Gerät kann zu fehlerhaften Messungen führen. „Bei der Bedienung von Lasermessgeräten ist äußerste Sorgfalt geboten“, erklärt Dr. Markus Schmidt, Sachverständiger für Verkehrsmesstechnik. „Schon kleinste Abweichungen beim Aufstellen oder Ausrichten des Geräts können das Messergebnis verfälschen.“
- Ungünstige Witterungsbedingungen: Starke Regenfälle, Schneefall oder Nebel können die Laserstrahlen beeinflussen und zu ungenauen Messungen führen.
- Beeinträchtigung durch andere Verkehrsteilnehmer: Befinden sich andere Fahrzeuge im Bereich der Messung, kann es zu sogenannten „Messreflexionen“ kommen. Das Lasergerät misst dann möglicherweise nicht die Geschwindigkeit des gewünschten Fahrzeugs.
Fehlerhafte Lasermessung
Wie kann ich eine Lasermessung anfechten?
Wenn Sie Zweifel an der Richtigkeit einer Lasermessung haben, sollten Sie die folgenden Schritte unternehmen:
- Ruhe bewahren: Geraten Sie nicht in Panik, sondern bewahren Sie einen kühlen Kopf.
- Keine Aussagen zur Sache machen: Sie sind nicht verpflichtet, Angaben zum Sachverhalt zu machen. Verweisen Sie stattdessen auf Ihren Anwalt.
- Beweise sichern: Notieren Sie sich alle relevanten Informationen, wie z.B. Datum, Uhrzeit, Ort der Messung, Typ des Lasermessgeräts sowie die Witterungsbedingungen. Machen Sie Fotos von der Messstelle und dem Messgerät, falls möglich.
- Anwalt einschalten: Wenden Sie sich an einen spezialisierten Rechtsanwalt für Verkehrsrecht. Dieser kann die Messprotokolle und andere Beweismittel anfordern und prüfen, ob eine Anfechtung der Lasermessung erfolgversprechend ist.
Vorteile einer erfolgreichen Anfechtung
Die Anfechtung einer Lasermessung kann sich in mehrfacher Hinsicht lohnen:
- Vermeidung von Bußgeldern: Im besten Fall wird das Bußgeld aufgehoben.
- Vermeidung von Punkten in Flensburg: Auch die Eintragung von Punkten in Flensburg kann durch eine erfolgreiche Anfechtung verhindert werden.
- Vermeidung eines Fahrverbots: In schwerwiegenden Fällen droht ein Fahrverbot. Eine erfolgreiche Anfechtung kann dies abwenden.
Anwalt für Verkehrsrecht
Häufige Fragen zur Anfechtung von Lasermessungen
Frage: Wie hoch sind die Erfolgsaussichten bei einer Anfechtung?
Antwort: Die Erfolgsaussichten hängen von den Umständen des Einzelfalls ab. Ein erfahrener Anwalt kann die Chancen auf Erfolg besser einschätzen.
Frage: Mit welchen Kosten muss ich bei einer Anfechtung rechnen?
Antwort: Die Kosten für eine Anfechtung variieren und hängen vom Aufwand des Verfahrens ab.
Frage: Kann ich auch ohne Anwalt eine Lasermessung Anfechten?
Antwort: Prinzipiell ja, jedoch ist die Hinzuziehung eines spezialisierten Anwalts dringend zu empfehlen.
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