Ein flaues Gefühl im Magen, ein kurzer Blick in den Rückspiegel und schon ist es passiert: Der Blitzer hat ausgelöst. Doch was, wenn auf dem Blitzerfoto der Fahrer nicht erkennbar ist? Bedeutet das, dass man ungeschoren davonkommt? In diesem Artikel klären wir auf, was es mit dem Mythos „Blitzerfoto Fahrer Nicht Erkennbar“ auf sich hat und wie Sie sich im Falle eines Blitzerfotos richtig verhalten.
Blitzerfoto Fahrer nicht erkennbar: Ein weitverbreiteter Irrtum
Viele Autofahrer glauben, dass ein Blitzerfoto ungültig ist, wenn der Fahrer darauf nicht eindeutig zu erkennen ist. Dieser Irrglaube hält sich hartnäckig, ist aber leider falsch. Zwar muss der Fahrer auf dem Blitzerfoto klar erkennbar sein, damit ein Bußgeld verhängt werden kann, doch die Anforderungen an die Bildqualität sind nicht so hoch, wie viele denken.
„Die Technik der Blitzer hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert“, erklärt der Verkehrsexperte Dr. Markus Schmidt. „Moderne Blitzer liefern gestochen scharfe Fotos, auf denen selbst kleine Details wie der Gesichtsausdruck des Fahrers erkennbar sind.“
Was bedeutet „Fahrer nicht erkennbar“ überhaupt?
Ein Blitzerfoto kann aus verschiedenen Gründen den Fahrer nicht eindeutig zeigen:
- Schlechte Lichtverhältnisse: Bei Nacht oder Gegenlicht kann das Foto unscharf oder überbelichtet sein.
- Verdecktes Gesicht: Mützen, Sonnenbrillen oder die Hand vor dem Gesicht können die Identifizierung des Fahrers erschweren.
- Schlechter Aufnahmewinkel: Ein ungünstiger Winkel der Blitzerkamera kann dazu führen, dass das Gesicht des Fahrers nur teilweise oder verzerrt zu sehen ist.
Was passiert, wenn der Fahrer auf dem Blitzerfoto nicht erkennbar ist?
Ist der Fahrer auf dem Blitzerfoto tatsächlich nicht erkennbar, wird die zuständige Bußgeldstelle Ermittlungen anstellen, um den Fahrer zu identifizieren. Dazu wird der Halter des Fahrzeugs angeschrieben und aufgefordert, den Fahrer zum Tatzeitpunkt zu benennen.
Wichtig: Als Fahrzeughalter sind Sie dazu verpflichtet, Angaben zum Fahrer zu machen. Machen Sie falsche Angaben oder verweigern die Aussage, drohen Ihnen zusätzliche Strafen.
Kann man einen Bußgeldbescheid anfechten, wenn der Fahrer nicht erkennbar ist?
Ja, auch wenn der Fahrer auf dem Blitzerfoto nicht klar zu erkennen ist, können Sie den Bußgeldbescheid anfechten. In einem solchen Fall müssen Sie jedoch stichhaltige Beweise dafür vorlegen, dass Sie nicht der Fahrer des Fahrzeugs waren.
Mögliche Beweise:
- Zeugenaussagen: Können andere Personen bestätigen, dass Sie zum Tatzeitpunkt nicht am Steuer saßen?
- Alibis: Können Sie belegen, dass Sie sich zum Zeitpunkt des Verstoßes an einem anderen Ort aufgehalten haben?
- Fahrtenbuch: Führen Sie ein Fahrtenbuch, aus dem hervorgeht, wer das Fahrzeug wann genutzt hat?
Tipps für Autofahrer: So vermeiden Sie ein Bußgeld
- Halten Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen.
- Achten Sie auf Verkehrszeichen und Ampeln.
- Lassen Sie sich nicht von anderen Verkehrsteilnehmern unter Druck setzen.
- Seien Sie besonders aufmerksam in Bereichen mit Geschwindigkeitskontrollen.
Fazit
Der Mythos „Blitzerfoto Fahrer nicht erkennbar = Straffreiheit“ hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Auch wenn der Fahrer auf dem Blitzerfoto nicht eindeutig zu erkennen ist, kann ein Bußgeld verhängt werden. Um unnötigen Ärger und hohe Kosten zu vermeiden, sollten Sie sich an die Verkehrsregeln halten und im Falle eines Blitzerfotos besonnen reagieren.
Bußgeldbescheid wegen Geschwindigkeitsüberschreitung
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